Das Rittergut/Die Meyenburg

Das Rittergut, eine Wasserburg gegründet im früheren 14. Jahrhundert, ist der Ursprung des Dorfes.

Einen bedeutenden Anteil an dieser -aus strategischen Gründen- errichteten Wasserburg hatte das Adelsgeschlecht derer von Wersabe (später Wersebe), das zur Sicherung der Gestung ein Kontingent von 60 gerüsteten Reitern stellte. Es war nämlich nötig geworden, bei Vertragsbrüchen und Aufständen einiger hiesiger Rittergeschlechter, wie bei den Herren von Oumunde (später Blomendal) und von der Hude, schnell zur Stelle zu sein und diese entsprechend zu befehden.

Die Wasserburg wurde mitten im Moor auf einem Rost aus Eichenpfählen errichtet, das man damals bis auf den festen Grund rammte. Auch "Meyenborch", was "mächtige Burg" bedeutet, soll sie einst geheißen haben.

 

Das Dorf Meyenburg ging dann aus dieser Gründung hervor. Es entwickelte sich aus der Vorburg, die sich über den gesamten Ortsteil "Damm" erstreckte. Der Familie von Wersebe war bei der Unterhaltung des Anwesens eine führende Rolle zuerkannt worden, aus der heraus sie schon bald eine wesentliche Kontrolle über die Burg ausübte.

 

Das Rittergut ist immer noch im Besitz der adligen Familie von Wersebe und wird noch heute landwirtschaftlich bewirtschaftet. Für die Öffentlichkeit ist das Anwesen nicht zugänglich.

Ein Knüppeldamm verband damals die Meyenburg mit der nahen Geest, an dem sich beiderseits die ersten Siedler im Schutze der Burg ansiedelten und nach Meierrecht dem Grundherrn verpflichtet waren. Noch heute bildet dieser Damm "Meyenburger Damm" als stattliche Bauernreihe das Kernstück des alten Dorfes.