Auf den Spuren der Vorzeit - Hünengräber

Hünengrab ist die volkstümliche Bezeichnung für so genannte Großsteingräber, bestehend aus Findlingen, so genannten Megalithen. „Hüne” lässt sich auf das mittelhochdeutsche hiune und das niederdeutsche hûne mit der Bedeutung Riese zurückführen - es sollten also Gräber oder Betten aus Riesensteinen sein.

Da der Grabcharakter dieser Anlagen inzwischen umstritten ist, bezeichnet man sie als Megalithanlagen.

Hünengräber sind die steinernen Zeugen aus dem Zeitraum 6000 bis 4000 v.Chr. (Jungsteinzeit vor rund

4500 Jahren) in großer Anzahl in Europa vorhanden.

In der Umgebung von Meyenburg gibt es 6 erhaltene Anlagen.

Tief im Walddunkel künden bemooste Steine von vergangner Zeit. Runen an Bäumen weisen manchmal

heimliche Wege zum Hünengrab hin.

 

1. Steingrab Meyenburg-Düngel

am Wirtschaftsweg "Bei der Neuen Mühle"

 

Die vorliegende Steingrabanlage besteht aus 21 Findlingen. Die Anlage ist 11,0 m lang, 4,0 m breit und reicht 1,8 m über das Erdniveau. Der größte Stein ist der Deckstein ( Länge2,4m, Breite 1,8m, Höhe 1,3m). Er wiegt ca. 12 Tonnen.

 

Koordinaten: 53° 16' 51.96" N; 8° 37 37.92" E Höhe ca. 16 m ü. NN

 

2. Steingrab Meyenburg-Düngel

Wirtschaftsweg "Bei der Neuen Mühle"; vor Autobahnbrücke Waldweg in Richtung NNW, ca.400 m

 

Diese Steingrabanlage befindet sich in einer schönen Lage in einem Wald. Es ist ungefähr 10m lang und ist etwa 2100 v.Chr. errichtet worden. Wie viele andere Stellen in diesem Gebiet sind die meisten der Kronen weg gebracht und wahrscheinlich zum Bauen benutzt worden, einer der Originalen von acht Decksteinen.

 

Koordinaten: 53° 17' 14.64" N; 8° 37' 36.84" E

Höhe ca. 20 m ü. NN

 

3. Steingrab Meyenburg-Düngel (Forsthaus)

 

Dieses Steingrab ist in der Nähe vom Forsthaus. Ähnlich Steingrab 2, es ist ungefähr 10 m lang und hatte ursprünglich 8 Kronen, von denen 3 immer noch vorhanden sind.

Die Stelle ist gut von einem Wildflechtzaun eingeschlossen - etwas schwierig zu erreichen.

 

Koordinaten: 53° 17' 18.17" N; 8° 37' 53.54" E Höhe ca. 18 m ü. NN

 

 

4. Steingrab Vosloge-Düngel

Die vergessene "Gruft"

 

Am östlichen Teil des Düngel-Wald ein mit Moos bedecktes Steingrab, diese Stelle sieht aus wie eine vergessene "Gruft". Die eigentlich mehr Aufmerksamkeit verdient.

Ursprünglich eine 3-Joch-Struktur, Abmessung: 2 x 4 m, jetzt fehlen 2 der Decksteine. Ein Deckstein ist immer noch in Position, einer ist in die Kammer gefallen. Reste eines kreisförmigen Steins können noch erkannt werden.

 

Koordinaten: 53° 17' 10.82" N; 8° 39' 04.32" E

Höhe ca. 24 m ü. NN

 

5. Steingrab Braakheide (Lehnstedt)

 

Das Großsteingrab auf der Braakheide ist mit seinen fünf Trag- und zwei Decksteinen nur noch die Ruine eines ehemals größeren Denkmals. Eine um 1845 von Hermann Allmers angefertigte Zeichnung zeigt vor dem heute vorhandenen nordwestlichen Bereich des Grabes weitere Trägersteine. Zusammen mit einer Beschreibung vom Ende des 19. Jahrhunderts ist es möglich, eine ungefähr Nordwest-Südost ausgerichtete Kammer mit acht Tragsteinen, vier Decksteinen und zwei Abschlusssteinen zu rekonstruieren. Die Grabkammer wird somit ein Innenmaß von etwa 6,5m x 2,3m besessen haben.

Die heute noch vorhandenen Decksteine weisen auf ihrer Oberseite zahlreiche näpfchenartige Vertiefungen auf, die aber zum Teil stark verwittert sind. Derartige Näpfchen werden immer wieder mit kultischen Handlungen in Verbindung gebracht.

Bemerkenswert ist die Lage des Großsteingrabes auf freiem Feld. Sie entspricht sicherlich der Absicht seiner Erbauer, die ein weithin sichtbares Denkmal errichten wollten.

 

Koordinaten: 53° 18' 06.12" N; 8° 38' 55.32" E

Höhe ca. 18 m ü. NN

 

6. Steingrab Lehnstedt

 

Unter Lindenbäumen, in der Mitte des Dorfes von Lehnstedt. Leider ist diese Stelle nur eine partielle Rekonstruktion der originalen, größeren Kammer-Gruft; seine anfängliche Konfiguration und Größe ist unbekannt. Nur ein riesiger, flacher Deckstein, mit zahlreichen Tassenflecken auf der oberen Oberfläche, unterstützt von vier Wandsteinen. Geschätztes Alter 2500 v.Chr.

Diese Ansicht zeigt den unterstützenden Stein, der eingelegt wurde, um die Krone zu halten.

 

Koordinaten: 53° 18' 28.58" N; 8° 38' 31.60" E

Höhe ca. 20 m ü. NN