Die Meyenburger, bis dahin eingepfarrt in Aschwarden-Bruch, wollten damels nicht länger durch die Felder der Marsch zum Gottesdienst in die Kirche St. Nikolai pilgern. 1415 bauten sie im Dorf ihr eigenes Gotteshaus: die St. Luciae-Kirche. Es war die Geburtsstunde der eigenständigen Kirchengemeinde Meyenburg. Die heilige Lucia war Namenspatronin der Kirche. Lucia bedeutet „die Leuchtende“. Die Schutzheilige lebte um 300 in Syrakus auf Sizilien.
Das Gotteshaus mitten im Dorf am Damm verdankt seinen Bau drei Mitgliedern der Familie von Wersebe: Johann von Wersebe, Martin von Wersebe und Domherr Propst Hermann von Wersebe. Dies ist auch in Stein gemeißelt über dem Portal am Kirchturm nachzulesen. Auch das Wappen der Familie von Wersebe an der Wetterfahne auf der Kirchturmspitze erinnert an die Gründung. Die Familie von Wersebe ist noch heute auf dem Rittergut ansässig.
Der Kirchenturm wurde erst 1752 errichtet, das Kirchenschiff 1857.
Die Orgel mit dem barocken Orgelprospekt aus der Schule des berühmten Orgelbauers Arp Schnitger, gehört zu den klangschönsten im gesamten Kirchenkreis. So findet sie neben den Gottesdiensten gerne Einsatz für Orgelkonzerte.
Beachtenswert ist auch das denkmalgeschützte Geläut der Kirche. Aus dem Jahre 1752 stammt die jüngere und größere der beiden Läuteglocken, das höhere Alter aber hat die kleine Glocke - sie entstand im Jahre 1512.
1964 wurde die Kirche nicht nur renoviert sondern auch umgebaut.